Allgemeine Informationen und Tipps zum Urlaub auf Grenada
Inselstaat zwischen dem atlantischen Ozean und dem karibischen Meer, der zur Inselgruppe der kleinen Antillen [ext. Link] bzw. zu den Inseln "über dem Winde" gehört. In der Umgebung liegen (alle Entfernungen in Luftlinie): südöstlich Tobago ca. 130km, südlich Trinidad und Tobago / Venezuela ca. 145km, nördöstlich St. Vincent / Barbados ca. 115km / 240km (siehe auch unsere Galerie mit Übersichtskarten).
Größe:
ca. 344km², Künstenlänge ca. 121km
Zeit / Zeitzone:
im Vergleich zur Mitteleuropäischen Zeit (MEZ ohne Sommerzeit) fünf Stunden früher (-5h). Da es auf Grenada keine Zeitumstellung (Winter- gleich Sommerzeit) gibt, beträgt der Zeitunterschied zu Deutschland im Sommer sechs Stunden (-6h).
Sprache:
die Amtssprache ist Englisch. Trotzdem ist es, selbst wenn man etwas Englisch kann, manchmal schwierig, Einheimische zu verstehen, da alle möglichen Slang-Varianten mitklingen.
Einreise:
zur Einreise nach Grenada wird ein Reisepass benötigt, der noch mindestens sechs Monate über den Reisezeitraum hinaus gültig ist. Ein Visum ist für deutsche Staatsbürger nicht nötig.
Größte Ortschaften:
St. George's (Hauptstadt), Gouyave, Grenville
Beste Reisezeit:
Dezember bis April (Hauptsaison, außerhalb der "Regenzeit" und warm, siehe auch unsere "Wetterbericht Grenada"-Seite). Zu beachten ist aber, dass die über das Jahr gesehene durchschnittliche Luftfeuchtigkeit bei 83% liegt. Während der Monate Mai bis November (Nebensaison) muss mit mehr Regen und auch mal mit Wirbelstürmen gerechnet werden. Wir waren diesmal von Mitte Mai bis Anfang Juni dort und hatten eigentlich Glück mit dem Wetter (tagsüber bis 31°, nachts nicht unter 26°). Es hat zwar ab und an heftig geschüttet, was kurzfristig zu fast 100% Luftfeuchtigkeit sorgte, aber die Dauer des Regengusses hat teilweise nur wenige Minuten gedauert. Außerdem handelt es sich um "liquid sunshine" (flüssiger Sonnenschein) und nicht um einen kalten Regen wie in Deutschland). Danach schien wieder die Sonne, als wäre nichts gewesen. Es kann aber zu dieser Jahrerzeit (Beginn der "Regenzeit") auch anders verlaufen.
Strände:
Grenada verfügt über zahlreiche herrliche Sandstrände. Einer der schönsten Strände (manche sagen sogar "der Karibik") ist der über 3km lange Grand Anse Beach (Südwest-Küste). Aufgrund unserer Hotelwahl hatten wir ihn "direkt vor der Tür". Einfach herrlich. Weitere empfehlenswerte Strände: Morne Rouge Beach / BBC Beach (SW-Küste), Levera Beach (NO-Küste), Paradise Beach (SW-Küste), Bathway Beach (NO-Küste), La Sagesse Beach (SO-Küste).
Je nach Jahreszeit, Windrichtung oder Bucht kann es aber gerade an der Ostküste (Atlantikseite) passieren, dass große Mengen Sargassum, einer Gattung der Braunalgen, angetrieben werden und nicht nur den Strandbesuch beeinträchtigen. Auch ganze Landstriche dahinter werden von einem heftigen Gestand nach Kloake überzogen. Nicht so schön. An der Westküste bleibt man davon aber durchweg verschont.
Wassersport:
an größeren Stränden bietet sich die Möglichkeit Wassersport zu betreiben: Tauchen, Schnorcheln, Motorbootfahrten, Jetcar, Segeln mit dem Katamaran, etc. (teilweise bei Hotels inklusive).
FKK:
FKK ist auf Grenada verboten.
Flughafen:
Maurice Bishop International Airport - GND ganz im Süden der Insel (früher Point Salines Airport).
Geld:
die Währung auf Grenada ist der Ostkaribische Dollar (XCD oder EC$). Es werden aber meistens auch US Dollar akzeptiert. Wer mit US$ bezahlt, der muss damit rechnen, dass er das Wechselgeld in der einheimischen Währung zurückbekommt. Man sollte aber dann schon mal nachrechnen, ober das Rückgeld richtig herausgeben wurde. Wechselkurs Stand 08/25: 10US$ = 27 EC$ oder 100EC$ = 37,04US$. Außerdem kann es durchaus sein, dass man "automatisch" mehr für die gleichen Waren bei Bezahlung mit Fremdwährung zahlt. Wir haben uns u.a. auch deshalb vor Ort ostkaribische Dollar am Geldautomaten besorgt. Auch eine Fahrt mit dem öffentlichen Bus macht es einfacher. Der Wechselkurs bzgl. Euro Stand 08/25: 1€ = 3,14 EC$ oder 100EC$ = 31,82€.
Taxi:
ein Taxi findet man meistens in den größeren (Touristen-) Zentren aber auch vor großen Hotels oder in der Nähe von Stränden. Die Taxis haben keine einheitliche Farbe (private Unternehmen) und verfügen über kein Taxameter, da die Preise für die meisten Routen gesetzlich festgelegt sind. Beim Einsteigen ist darauf zu achten, dass der Preis für das Ziel auf der "Rate Card" verzeichnet ist (zeigen lassen und mit Fahrer vor dem Start abklären!), damit man keine Überraschungen erlebt. Desweiteren gibt es Nachtzuschläge zwischen 00:00 und 05:00 Uhr (teilweise ab 18:00Uhr). Taxi-Beispiele sind auf unserer Grenada-Linkseite zu finden. Taxis bieten auch Inselrundfahrten an.
Straßen:
zu beachten ist, dass auf Grenada Linksverkehr herrscht. Die Straßen sind größtenteils gut, aber meistens sehr kurvig, unübersichtlich und teilweise sehr steil. Der auf Grenada praktizierte Fahrstil ist für Nordeuropäer etwas gewöhnungsbedürftig, da größtenteils "sehr zügig" und wild durcheinander gefahren wird. Zweiradfahrer leben besonders gefährlich und sind deshalb auch nur wenig zu sehen. Beliebtestes Kommunikationsmittel ist hier die Hupe (z.B. wenn man Bekannte sieht oder vor unübersichtlichen Kurven; letzteres sollte man als Selbstfahrer immer machen).
öffentliche Verkehrsmittel:
auf Grenada verkehren auf bestimmten Routen Klein-Busse (meist Toyota Vans), die sehr preisgünstig sind (vom Grand Anse Beach bis zum Zentrum von St. George's haben wir umgerechnet unter 1,00€ pro Person bezahlt). Das Geld ist vorab oder während der Fahrt beim "Schaffner" abzugeben. Haltestellen zu identifizieren ist nicht so einfach und, wenn man denn eine gefunden hat, ohne ausgehängten Fahrplan. Einfach zu anderen Wartenden gesellen, irgendwann kommt schon ein Bus. Am Busbahnhof in St. George's fahren die Kleinbusse z.B. meist erst dann los, wenn sie voll sind. Das kann schon mal kuschelig werden, zumal die meisten Minivans auch nicht mit Klimaanlagen ausgerüstet sind (und wenn doch, so sind sie "gut" gekühlt). Will man wieder aussteigen, so klopft man gut hörbar gegen die Karosserie und der Fahrer hält bei der nächsten Gelegenheit an. Die Fahrzeuge der Buslinen (es gibt insgesamt 9) sind alle mit einer Zahl im Kreis in der Windschutzscheibe markiert (z.B. hatte St. George's nach Grand Anse Beach die "1"). Darauf sollte man achten, damit man auch in die richtige Richtung fährt. Es gibt auch noch einen weiteren Grund, auf die Nummern zu achten. Wenn man unterwegs ist, wird man des öfteren angesprochen, ob man mitfahren möchte. Aber Achtung: keine Nummer an der Windschutzscheibe, kein Bus sondern ein Taxi. Und das wird dann schnell teurer. Einen Link zur Übersicht der Buslinien und deren Routen findet Ihr auf unserer Grenada-Linkseite.

Kriminalität:
im Vergleich zu manchen anderen karibischen Inseln ist auf Grenada die Kriminalitätsrate recht niedrig. Was immer wieder vorkommen kann, sind Taschendiebstähle bzw. Handtaschenraub. Man sollte also gerade in touristischen Gegenden nie seine Wertsachen offen zur Schau stellen (nie viel Bargeld oder auffälligen Schmuck dabei haben). Gewaltkriminalität gibt es nur selten und wenn dann an unbewachten einsamen Stränden oder weniger belebten Vierteln nach Einbruch der Dunkelheit. Ansonsten kann man sich auf Grenada sicher fühlen und die Einheimischen sind freundlich und hilfsbereit.
Mietwagen:
wer den Linksverkehr nicht scheut, der kann sich bei verschiedenen Anbietern ein Auto leihen. Voraussetzung ist allerdings, man ist mindestens 25 Jahre alt und erwirbt nach Vorlage des deutschen Führerscheins einen grenadinischen Führerschein. Dieser ist bei der Polizeistation in St. George's oder auch bei der Vermietstation zu erwerben (Kostenpunkt ca. 24US$).
Stromversorgung:
220 Volt / 50Hz. Ein Adapterstecker sollte auf jeden Fall in den Urlaub mitgenommen werden, da meist nur Steckdosen nach englischen Standard (drei im Dreieck angeordnete rechteckige Pole) vorhanden sind. Tipp: zusätzlich Mehrfachsteckdose mit Verlängerung mitbringen).
An- und Abreise von / nach Deutschland (Odysseus läßt grüßen):
Vor einiger Zeit bot Condor Direktflüge ab Deutschland nach Grenada an. Zu unserem Reisezeitraum hieß es aber: "Momentan bieten wir leider keine Flüge nach Grenada an". Daran hat sich bis heute (08/2025) nichts geändert. Auch bei anderen Fluggesellschaften war kein Angebot zu finden. Also waren wir gezwungen, mit British Airways ab Frankfurt über London nach Grenada zu fliegen. Da UK nicht mehr in der EU ist, mussten wir deshalb im Vorfeld noch am ETA-Verfahren teilnehmen (gebührenpflichtige elektronische Reisegenehmigung) und hatten zusätzlich das Problem, dass wir in London noch den Flughafen wechseln mussten (Ankunft London Heathrow, Weiterflug ab London Gatwick) und dabei nur 2:50h Zeit hatten. Also inklusive Koffer abholen, Transfer, erneutem Einchecken und Kofferabgabe. Gott sei Dank lief das Kofferband in Heathrow mit unserem Koffer bereits, als wir dort auftauchten (großes Lob an die dortigen Servicekräfte!). Da kann der Flughafen Düsseldorf sich nicht nur eine Scheibe abschneiden, was das Warten auf den Koffer angeht. Aber das nur nebenbei. Um den Transfer zwischen den Flughäfen mußten wir uns eigenständig kümmern, da in der Reisebuchung über TUI nur der Hoteltransfer auf Grenada organisiert und inkludiert war. Um kein Risiko einzugehen und nicht in London für drei Tage zu stranden (dann wäre nämlich erst der nächste Flug nach Grenada gegangen), wählten wir einen Taxi-Shuttle, der uns dann auch zuverlässig von Flughafen zu Flughafen brachte. Glück gehabt, denn es hätte keine nennenswerte Verspätung geben dürfen, weder bei Anflug auf London, dem Warten auf die Koffer, noch beim Transfer. Ach ja, sobald wir bei British Airways die Flüge einsehen konnten, bemerkten wir, dass wir auch noch eine Zwischenlandung auf St. Lucia vor uns hatten (dies ging im Vorfeld nicht aus den TUI-Reiseunterlagen hervor). Dort mussten wir aber nur eine Stunde im Flugzeug warten, bis es weiterging und wir endlich auf Grenada landen konnten.
Auf der Rückreise wiederholte sich dann das "Spielchen", nur, dass wir jetzt in London Gatwick landeten und von London City weiter nach Frankfurt flogen. Alles in allem war diese An-/Abreise von allen Reisen, die wir bisher gemacht hatten, die komplizierteste und umständlichste.
Unser Eindruck nach einem 3-wöchigen Urlaub auf Grenada Mitte Mai / Anfang Juni 2025:
Da wir bereits mehrmals Grenada im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht hatten (leider immer nur für einen Tag) und uns die Insel jedesmal wieder gut gefiel, beschlossen wir diesmal, drei Wochen auf der Gewürzinsel in der Karibik Urlaub zu machen.
Vorweg gesagt: der Urlaub war ein Traum, trotz der recht beschwerlichen An- und Abreise. Mit dem Hotel (4* AI, Coyaba Beach Resort) hätten wir es nicht besser treffen können (s. hier). Es war in der nicht zu großen Hotelanlage alles für einen tollen entspannten Urlaub vorhanden. Auch für unaufdringliche Unterhaltung war gesorgt. Wer nur Relaxen, den Strand mit seinen Wassersportmöglichen nutzen, den Pool genießen oder es sich einfach nur innerhalb der Hotelanlage gutgehen lassen wollte, der war hier absolut richtig. Gerade der Strand war eine Wucht. Einer der schönsten Strände der Karibik und direkt an das Hotel angrenzend: der Grand Anse Beach.
Aber Grenada war einfach zu schön, um nur im Hotel oder am Strand abzuhängen. Die Gewürzinsel hat so viel zu bieten. Deshalb haben wir auch mehrere interessante Ausflüge über die Insel gemacht: in die Hauptstadt St. George's mit seinem Markt (per Bus), zur Südostküste mit den Stränden und zur Ostküste mit dem Besuch des verlassenen Flugplatzes und durchs Hinterland mit Stopp beim Grand Etang und zum Annandale Wasserfall (mehr Details s. unsere Grenada Übersichtseite). Die Natur ist abwechslungsreich und einfach umwerfend. Überall grünt und blüht es, die exotischsten Früchte wachsen hier fast wie Unkraut und es duftet fast überall nach Gewürzen. Glücklicherweise hatten wir durch Zufall als Ausflugs-Guide eine Deutsche namens Johanna, die seit 40 Jahren auf der Insel lebt, u.a. Ausflüge für Kreuzfahrer organisiert und betreut, natürlich alles kennt und viel berichten konnte (auch aus dem Nähkästchen, was das Leben auf Grenada angeht). Besser konnte man es nicht treffen. Wer auch mal Urlaub auf Grenada machen und dort gute geführte Ausflüge buchen möchte, der kann uns gerne kontaktieren. Wir können / dürfen den direkten Kontakt zu Johanna weitergeben.
Unser Grenada-Urlaub war ingesamt gesehen nicht der "billigste", aber auf jeden Fall seinen Preis wert. Unsere Empfehlung hat Grenada!
