26.7.05 Dienstag
Heute war wieder Gammeltag an unserem „Haus-Strand“
(Antonio Beach) angesagt. Nur Gammeln? Nein, das war nicht
unser Ding. Uns war schon öfter am Strand, vor dem Eingang
zu unserem Hotelgarten, ein alter Grieche aufgefallen, der
dort
regelmäßig von 10:00 Uhr bis Sonnenuntergang saß,
Backgammon spielte und öfter mal einen Ouzo trank. Er
gehörte zu dem Wassersportanbieter „Albatros“
in Pefkari. Als wir das Kartenspielen am Strand leid waren,
beschlossen wir, uns Jet Ski auszuleihen. Der alte Mann grinste,
murmelte etwas von, er hätte schon ein paar Ouzo, versuchte
uns dann aber in recht gutem Deutsch mit englischen Brocken
klarzumachen, dass wir von einem Motorboot von Pefkari aus
abgeholt würden, da in unserer Bucht das Jetski-Fahren
verboten sei. Toll, zu dem Preis für die Jetski bekamen
wir noch eine kostenlose Motorbootfahrt in die Bucht 2 Orte
weiter (kann man als Tipp ansehen ;-); also nicht in Pefkari
direkt buchen). 20 Minuten später kam das Motorboot.
Schon dieser „Zubringerdienst“ machte Spaß;
bei dem herrlichen Sonnenschein mit dem Boot durch die Wellen
düsen, den Fahrtwind auf der Haut spürend. In Pefkari
angekommen, zahlten wir unseren Obolus (20€ für
10 Minuten), wurden in Schwimmwesten gesteckt und bekamen
eine Einweisung für den Jetski. Die Sicherheitsvorschriften
waren eng gesteckt: in der Nähe des Strandes nur Schneckentempo
und in der mit Bojen abgesteckten Bahn bleiben, auf dem offen
Meer nur in einem Radius von 200 m um eine Boje herum fahren.
Wer sich nicht an die Regeln hielt, dem wurde der Jetski per
Funkfernbedienung einfach abgeschaltet. Genug der Formalitäten,
jetzt kam der Spaß. Grit machte den Anfang. Die Kiste
ging ganz schön ab und flog förmlich über das
Wasser. Kurven, durch die Wellen hüpfen, jippeeee ...
Grit jauchzte vor Vergnügen. Nach 5 Minuten kam der Fahrerwechsel.
Ganz schön kippelig auf offenem Meer. Jetzt nur nicht
runterfallen. Aber unsere „Synchrontechnik“ war
gut und so saß ich nun am Drücker. Holla, das Gefährt
lenkte sich zu Anfang komisch, wenn man noch nie so etwas
gefahren war. Nicht zu vergleichen mit Motorboot oder Motorrad,
obwohl ein Jetski ja irgendwo ein Zwitter aus beidem ist.
Nur schade, dass die Zeit für den Spaß so schnell
vorbei war. Doch wo war nun die Mietstation? Ich war so mit
dem Fahren beschäftigt gewesen; und vom offenen Meer
sahen die
Buchten alle so gleich aus... Haben es dann aber doch noch
irgendwie rechtzeitig zurück geschafft. Das Motorboot
brachte uns dann gut gelaunt wieder zum Antonio Beach. Uns
fiel bei der Ankunft nur ein: warten, bis das Motorboot wieder
weg ist und dann noch mal das ganze Programm ;-). Nein, für
heute nicht mehr ;-(. Den Rest des Nachmittags verbrachten
wir noch am Strand, bis wir abends nach Potos mussten, weil
unsere Enduro einen neuen Kettensatz bekommen sollte. Dort
angekommen, vertröstete man uns bei Easy Rider auf morgen
in Limenaria, da das Ersatzteil heute nicht mit der Fähre
gekommen war. Also kehrten wir, beschienen von einem tollen
Sonnenuntergang, in die Taverne „Irene“ zum Essen
ein. Der nachfolgende Bummel führte uns durch die Gassen
von Potos (an der „heißen Meile“ am Strand
ganz schön was los) zu einer versteckten Bungalowanlage
mit einer schnuckeligen Cocktail-Bar direkt am Strand. Hier
wollten wir noch mal hin, hier war das Licht gedämpft,
nicht so viel Trubel, die Musik leiser und das Ambiente urig.
Da wir aber mit Bekannten um 22:00 Uhr an unserem Strand vor
dem Hotel verabredet waren, fuhren wir zurück. Bewaffnet
mit Kerze und Wein ließen wir zusammen den Tag bis 1:30
Uhr bei Meeresrauschen, Sternenhimmel und Blick auf die zahlreichen
Lampenfischer am Meer ausklingen.
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