Reisebericht KORFU (ionisches Meer)
Hinweis: da
der Reisebericht recht lang geworden ist, wurde er in Unterkapitel
aufgeteilt, die direkt angesprungen werden können! |
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Kapitel 1: Ankunft auf Korfu (Acharavi, Hotel Panos) Kapitel 2: Acharavi (Lemon-Garden), Rhoda Sunriders Kapitel 3: Sidari, Longa Beach, Cap Drastis Kapitel 4: Acharavi, Almyros Beach, Kassiopi Kapitel 5: Sidari (Canal d' Amour), Avliotes, Ag. Stephanos, Arila Kapitel 6: Paleo Perithia, Kassiopi, Acharavi (Sun Set Taverne) |
Kapitel 7: Acharavi (Hotel Panos, Sun
Set Taverne) Kapitel 8: Angelokastro, Paleokastritsa Kapitel 9: Cap Drastis, Pantokrator Gipfel Kapitel 10: Achilleion, Moni Vlacherna, Kerkyra (Korfu-Stadt) Kapitel 11: Kerkyra, Pelekas (Glifada Beach, Kaiser's Throne) Kapitel 12: Almyros Beach, Rhoda, Abreise |
Kapitel 1:
Der letzte Urlaub war lange her und das Wetter
in Deutschland für einen Sommer mal wieder zum Mäuse
melken. Die Planungen liefen auch Hochtouren. Diesmal wollten
wir auch unseren Kids, Chris und Sebastian, mal eine griechische
Insel zeigen. Doch welche?
Weil wir immer gerne neue Ufer erkunden, kamen diesmal Korfu im
ionischen Meer und Lesbos in der östlichen Ägäis
in die engere Wahl. Die Ziel- und Hotelwahl war gar nicht so einfach,
da wir nicht nur eine schöne Lage suchten, sondern auch ein
kleineres kostengünstiges Hotel mit zwei getrennten Zimmern
(also kein Familienzimmer, da dies bei 14- und 16-jährigen
Kids nicht mehr nötig ist) und möglichst nur mit Frühstück
bzw. ohne Verpflegung buchen wollten. Das Internet hat uns hierbei
gut geholfen. Nach ausgiebigem Studium von Reisebörsen und
Hotelbewertungen fiel unsere Entscheidung auf das Hotel Panos
in der Nähe von Acharavi auf Korfu. Leider tauchte gerade
dieses Hotel in keinem Katalog der Reiseveranstalter auf. Im Reisebüro
erfuhren wir aber, dass das Hotel trotzdem über Schauinsland
zeitweise buchbar ist. Wir nutzen die Gelegenheit und reservierten
unser Wunschziel von Mitte bis Ende Juli. Ab jetzt lief die Zeit
bis zum Abflug rückwärts ;-) und die Vorbereitungen
liefen an: Reiseführer ordern, Gültigkeit der Ausweise
kontrollieren, Flughafen-Shuttle organisieren, Sonnenschutz kaufen,
u.s.w..
Einen Tag vor dem Abflug nutzten wir wieder den Latenight-Checkin
der Fluggesellschaft LTU, um unsere fertiggepackten Koffer „loszuwerden“.
Am 14.07. klingelte dann um kurz vor 5:00 Uhr der Wecker. Mit
dem nach neuen Richtlinien zusammengestellten Handgepäck
gings ab zum Flughafen Düsseldorf. Bei der Gepäckkontrolle
gab es dann noch eine kleine Überraschung. Bei einem der
Kids fand sich von einem vergangenen Ausflug noch ganz unten im
Rucksack ein Brötchenmesser. Ups. Nachdem dies in der Tonne
gelandet war, konnten wir endlich in den Flieger steigen und zu
unserem Urlaubsziel starten.
14.07.07:
Der Flug war ruhig und ca. zwei Stunden und 20 Minuten später
erhaschten wir die ersten Blicke auf Korfu: ein
grünes Eiland im blauen Meer unter einer ungehindert strahlenden
Sonne. Die Landung auf der laut Hörensagen drittkürzesten
Landbahn der Welt gestaltete sich unproblematisch. Endlich so
gegen 11:00 Uhr öffneten sich die Türen und uns schlug
28 Grad warme Luft entgegen. Ade lange Hose, ade langärmeliges
Hemd. Hier war Sommer pur.
Nach der Entgegennahme der Koffer wies uns der Reiseleiter von
Schauinsland-Reisen zu einem Taxi. Scheinbar waren wir die einzigen
Gäste, die an diesem Tag zum Hotel Panos bei Acharavi
gebracht werden mussten. Vorbei an Korfu Stadt (Kerkyra) ging
es über viele gewundene Straßen durch das Hinterland
mit seinen vielen Olivenhainen Richtung Nordküste. Die Fahrt
dauerte ca. eine Stunde, dann erblickten wir unser leicht am Hang
gelegenes Hotel.
Der erste Eindruck war schon mal nicht schlecht, der Empfang freundlich
und als wir zum ersten Mal die Läden von unserer Balkontür
öffneten, ließ sich ein „Boooaahh“-Effekt
nicht vermeiden. Uns zeigte sich eine grandiose Aussicht über
den hellblauen Pool, die Ortschaft Acharavi und das Meer bis hin
zum Horizont. Einfach genial! Hurra, endlich Urlaub!
Seit dem Klingeln des Weckers waren schon einige Stunden vergangen
und somit machte sich so langsam der kleine Hunger breit. Der
Bagel im Flugzeug war ja nicht gerade ein Magenfüller. Wir
machten uns auf nach Acharavi, einer langgezogenen Ortschaft entlang
der Hauptküstenstrasse, die gesäumt wurde von zahlreichen
Tavernen und Geschäften. Über eine kleine Stichstrasse
erreichten wir schließlich nach weiteren 5-10 Minuten den
Strand, wo wir in einer kleinen Taverne unserer erstes Essen unter
griechischer Sonne zu adäquaten Preisen einnahmen und den
Blick auf das Meer genossen. So gestärkt ging es dann auf
weitere Erkundungstour den Kiesel-/ Sandstrand entlang. Immer
wieder kam man an nett gelegenen Tavernen und Bars vorbei. Wir
konnten gar nicht genug bekommen und näherten uns immer mehr
dem Nachbarort Rhoda. Ok, wenn wir schon so weit
waren, dann konnten wir auch gleich bis nach Rhoda laufen, zumal
es dort einen guten Vermietern von Zweirädern geben sollte:
Sunriders. Wir wollten im Urlaub ja wieder mobil sein und brauchten
diesmal zwei Zweiräder. Gesagt, getan. In dem Ort war um
diese Zeit schon richtig was los. Am Strand fand ein Beachvolleyball-Turnier
statt, mit guter Musik, Cheerleadern in knappen Bikinis und Anwesenheit
des Fernsehens. Man merkte gleich, auch am Angebot an Bars und
Tavernen, dass Rhoda auf Unterhaltung der Urlauber ausgerichtet
war. Im Gegensatz zu Acharavi lag der „Ortskern“ auch
direkt in
Strandnähe. Nach einem kurzen Bummel durch die Geschäfte
folgten wir einem Hinweisschild zur einer Motorradvermietung namens
„TopGear“. Dort angekommen, wurden wir sofort von
dem Vermieter mit „Angeboten“ bombardiert und zur
Probefahrt aufgefordert. Zu dem Zeitpunkt anwesende deutschsprachige
Urlauber lobten „TopGear“ in höchsten Tönen,
so dass man schon fast den Eindruck bekam, sie wären prozentual
am Umsatz beteiligt. Der Zustand der Enduros (rostig, ungepflegt)
und unser Bauchgefühl ließ uns aber weiterziehen. 100
Meter weiter erreichten wir schließlich den Vermieter
„Sunriders“. Erster Eindruck: besser als
bei TopGear; große Auswahl, Maschinen von älter bis
nagelneu und gepflegt. Meine Freundin hatte schnell ihren Favoriten
gefunden: einen hellblauen fast nagelneuen Piaggio-Roller. Bei
mir dauerte es etwas länger (drei oder viel Enduros auf der
angrenzenden Wiese getestet). Sollte es nun die 350er oder die
erstaunlich leichte 650er Suzuki werden? Die Preise, die uns der
Vermieter anbot, schienen auch akzeptabel zu sein. Da meine Freundin
und ich keine große Lust hatten, nach Acharavi zurückzulaufen,
unterschrieben wir den deutschsprachigen Vertrag und nahmen den
Roller und die 350er Suzuki gleich mit. Wieder im Hotel Panos
angekommen, trafen wir uns wieder mit den Kids, die schon mal
den Pool ausprobiert hatten, und machten uns danach zu Fuß
auf den Weg, in Acharavi zu Abend zu essen. Nicht weit weg von
unserem Hotel lag die Taverne „The Pumphouse“
(am Kreisverkehr, Hauptstrasse), für die wir im Internet
schon Empfehlungen gelesen hatten. Leider wohl andere Urlauber
auch, denn es gab nicht einen freien Platz. In der angrenzenden
Seitenstrasse fanden wir dann aber in einer anderen Taverne auch
ein gutes Angebot. Wir ließen uns das Essen schmecken und
genossen die abendliche Wärme. Von Mücken wurden wir
währenddessen so gut wie nicht behelligt, obwohl der Norden
Korfus für nervige Stechviecher bekannt ist. Aber die Taverne
hatte mit elektrischen Mückenkillern und merkwürdigen
Räucherschlangen, die auf einem Tellerchen neben den Tisch
gestellt wurden, vorgesorgt. Nach dem abschließenden Ouzo
auf Kosten des Hauses (natürlich nicht für die Kids;
nach griechischem Gesetz ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit
erst ab 18 erlaubt) gingen wir müde von unserem Anreisetag
den Hang hinauf zurück zu unserem Hotel.