Reisebericht KORFU (ionisches Meer)
Hinweis: da der Reisebericht recht
lang geworden ist, wurde er in Unterkapitel aufgeteilt, die direkt
angesprungen werden können! |
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Kapitel 1: Ankunft auf Korfu (Acharavi,
Hotel Panos) Kapitel 2: Acharavi (Lemon-Garden), Rhoda Sunriders Kapitel 3: Sidari, Longa Beach, Cap Drastis Kapitel 4: Acharavi, Almyros Beach, Kassiopi Kapitel 5: Sidari (Canal d' Amour), Avliotes, Ag. Stephanos, Arila Kapitel 6: Paleo Perithia, Kassiopi, Acharavi (Sun Set Taverne) |
Kapitel 7: Acharavi (Hotel Panos,
Sun Set Taverne) Kapitel 8: Angelokastro, Paleokastritsa Kapitel 9: Cap Drastis, Pantokrator Gipfel Kapitel 10: Achilleion, Moni Vlacherna, Kerkyra (Korfu-Stadt) Kapitel 11: Kerkyra, Pelekas (Glifada Beach, Kaiser's Throne) Kapitel 12: Almyros Beach, Rhoda, Abreise |
Kapitel 9:
22.07.07:
Nach dem Frühstück wollte Chris noch mal unbedingt zum Schnorcheln
in die Felsenbucht vom Cap Drastis bei Sidari. Bis wir alle
unten in der winzigen Bucht angekommen waren, fuhr ich mit meiner Enduro das
letzte Stück Schotterpiste vier Mal rauf und runter, da meine Freundin
sich nicht mit dem Roller über den losen Untergrund trauen wollte. Erstaunlicherweise
parkten am Ende des Weges an diesem Tag fünf bis sechs Autos. Also war
es
nichts mit der Ruhe in einer abgeschiedenen Bucht. Wir fanden ja kaum ein
Plätzchen auf den Felsen, um unsere Decke auszulegen. Nachdem Chris eine
Zeit lang vergeblich Fische beim Schnorcheln gesucht hatte und wir auf den
Felsen genug von der Sonne gegrillt worden waren, verließen wir diesen
Ort wieder. Den restlichen Tag hatten wir genug von Unternehmungen und laulenzten
am Pool unseres Hotels Panos. Als es Zeit für das Abendessen war, machten
wir uns dann auf zum „Lemon Garden“ in Acharavi
. Die Sonne stand noch kurz oberhalb des Horizontes, als wir einen Tisch gefunden
hatten, und so konnten wir diesmal gut erkennen, wie viele dicke Zitronen
uns über den Köpfen hingen. Ausklingen ließen wir den Abend
mit ein wenig Schlendern durch die Geschäfte links und rechts der Hauptstraße
und mit einem abschließenden Besuch in der netten „Yamas“-Bar
bei leckeren Cocktails.
23.07.07:
Pärchen-Tag. Dies bedeutete: die Kids tummelten sich im Pool und machten
Acharavi unsicher, während wir zum höchsten Gipfel von Korfu,
dem Pantokrator, starten wollten. Vorher schauten wir uns noch nach
einem Autovermieter um, da meine Freundin für zwei Tage ein Auto mieten
wollte (u.a. für Fahrten nach Kerkyra, da 40km eine Strecke mit dem 50er-Roller
zu weit und zu anstrengend). In den vorangegangenen Tagen hatten wir immer
schon mal wieder Preise bei diversen Verleihern verglichen. Einen Vertrag
(deutschsprachig, Vollkasko ohne Selbstbeteiligung) haben wir dann in Acharavi
in der Seitenstraße Nähe „Pumphouse“ abgeschlossen
(halbes gelbes Auto auf dem Dach). Interessant waren hier auch die Vertragsverhandlungen.
Die nette ältere Dame war sehr gesprächig, zeigte uns Fotos von
ihren Urlauben in Kanada und erzählte von ihren Vögeln und Katzen,
die zeitgleich durch das Büro turnten und besonders das Druckerpapier
zum Fressen gern hatten. Der kleine Daewoo Matis mit Klimaanlage sollte 60€
für die zwei Tage kosten und war somit sogar 15€ günstiger
als vergleichbare Wagen bei anderen Vermietstationen.
Wieder im Hotel machten wir uns für die „Erklimmung“ des
Pantokrators fertig. Der Straße durch kleine Ortschaften wie Trimodi
und Eriva mit ein oder zwei Tavernen folgend, strebten wir dem Gipfel entgegen.
Zwischendurch gab es immer wieder einen schönen Ausblick auf die Bucht
von Acharavi. Schließlich wurde die Vegetation immer karger. Die Umgebung
der nun zu befahrenden Betonpiste glich schon fast einer Mondlandschaft, als
wir den Pantokrator mit seinem Wald aus Funkantennen direkt vor uns hatten.
Noch ein zwei steile und enge Kurven und wir erreichten das Ende der Straße.
Parken konnte man hier am besten mit dem Bike, denn viel Platz für Autos
gab es nicht. Aus diesem Grund standen die Fahrzeuge einer geführten
Jeep-Tour schon in einer Reihe vor der letzten Kurve am Straßenrand.
Die Aussicht von hier oben war genial. In der taktisch/praktisch gelegenen
Taverne ließen wir unseren Blick über das Hinterland von Korfu,
nach Albanien und bis nach Kerkyra schweifen. Leider störte der Dunst
ein wenig. Direkt neben einem großen Funkmast gelangten wir dann durch
ein Tor in den Innenhof des Pantokrator Klosters (Eintritt frei). Vorbei an
einem kleinen Springbrunnen, in den Besucher Geld geworfen hatten (ähnlich
Trevi-Brunnen in Rom?), gingen wir in die Kirche. Die Gestaltung war typisch
griechisch orthodox mit viel Gold und Fresken an der Decke. Ein Ort der Ruhe
und Besinnung.
Bei dem folgenden Rundgang um die Kirche entdeckten wir, in nördlicher
Richtung blickend, das einige Meter tiefer liegende aus Ruinen auferstandene
Dorf Paleo Perithia. Dort hatten wir doch noch vor vier Tagen in der netten
Taverne Foros gesessen...
Nachdem
uns der teilweise heftige Wind in über 970 Metern genug um die Ohren
gepfiffen hatte, machten wir uns auf den Rückweg mit Ziel Acharavi. Von
dort ging es weiter zum Almyros Beach und nach Osten über die unbefestigte
Piste den Strand entlang. Doch was war das? Einige Kilometer weiter, ungefähr
in Blickrichtung Pithos, waren plötzlich Rauchschwaden am Himmel zu sehen.
Einen Augenblick später schlugen meterhoch Flammen aus den Bäumen
und Sirenen von Feuerwehrfahrzeugen waren zu hören. Hoffentlich breitete
sich der Waldbrand nicht weiter aus. Sollten wir jetzt wieder zurück
zum Hotel? Als der Rauch aber nach einiger Zeit schon geringer wurde, entschlossen
wir uns, weiterzufahren und erreichten schließlich einen schönen
Sandstrand in der Nähe des Hotels Blue Sea (Bucht von Spiridonas). Der
Sprung ins Meer war eine herrliche Erfrischung. Mittlerweile konnten wir auch
Gott sei Dank keinen Rauch mehr am Himmel entdecken. Entwarnung. So beruhigt
und erfrischt machten wir vor der Rückfahrt zum Hotel noch einen Abstecher
zu einer Taverne direkt am benachbarten Strand. Besonders reizvoll erschien
uns hier ein einzelner unmittelbar am Meer aufgestellter Tisch neben einem
auf dem Trockenen liegenden blauen alten Fischerboot. Leider wurden wir aufgrund
einer Reservierung sofort verscheucht. Schade, es war so ein romantisches
Plätzchen. Reservierung? Hm. Wir versuchten es auch für einen der
folgenden Tage, hatten aber keine Chance, da abends alle Termine bis Ende
der Woche schon vergeben waren. Und nächste Woche sollten wir schon wieder
deutschen Boden unter den Füßen haben. Pech.
Wieder im Hotel angekommen, sammelten wir die Kids ein und fuhren an den Strand
von Acharavi in die Fuego-Bar zum Abendessen.