Reisebericht Lefkas (ionisches Meer)



Hinweis: da der Reisebericht recht lang geworden ist, wurde er in Unterkapitel aufgeteilt, die direkt angesprungen werden können!
Kapitel 1: Ankunft auf Lefkas (Agios Nikitas)
Kapitel 2: Erkundung der Umgebung von Agios Nikitas
Kapitel 3: Pefkoulia-Beach, Kathisma-Beach
Kapitel 4: Lefkada, Faneromeni Monastery
Kapitel 5: Milos-Beach, Sunset + Abendessen am Kathisma-Beach
Kapitel 6: Lefkada, Gewitter am Milos-Beach
Kapitel 7: Lefkada, Agios Ioannis
Kapitel 8: Egremnoi-Beach
Kapitel 9: Nidri, Wasserfälle bei Rachi
Kapitel 10: Agios Nikitas, Baden am Kathisma Beach
Kapitel 11: Cape Kyras (Doukato), Porto Katsiki
Kapitel 12: Abschied von Lefkas


Kapitel 4: Erster Abstecher nach Lefkada (Hauptstadt von Lefkas), Faneromeni Kloster (Nordküste)



Die., 18.09.12

Um 08:40 Uhr kam bei wolkenlosem blauen Himmel die Sonne hinter dem unserem Hotel "Odyssey" gegenüberliegenden Bergrücken hervor. So mußte ein Urlaubstag anfangen: mit schönem Wetter!
Beim Frühstück gab es fast das gleiche Angebot, wie die Tage zuvor: Geschnittenes Weißbrotbaguette, Butterdöschen, 4 verschiedene Marmeladendöschen, Honig, eine Sorte Wurst, eine Sorte Käse, Eier, Kuchen, Kaffee und Tee, Saft, Obst, Tomaten, Würstchen. Man fand sich schnell zurecht ;-). Der Blick von der Terrasse über die Bucht von Agios Nikitas war aber immer wieder schön. Die ersten Sonnenstrahlen erreichten auch schon teilweise den gegenüber liegenden Pefkoulia-Beach. Scheinbar war dies der erste Strand, der an der Westküste zu dieser Jahreszeit von der Sonne beschienen wurde. Gegen 12:00 Uhr tauchten dann leider wieder dicke Wolken auf, die öfter mal die Sonne verdeckten. Also genossen wir einfach, daß wir Urlaub und Zeit hatten, entspannteLefkada, Greecen und ließen auf unserem Balkon die Seele baumeln.
Den Nachmittag wollten wir dann in Lefkada verbringen. Gesagt, getan. Wir sattelten unser Bike und machten uns auf den 12km langen Weg in die Hauptstadt von Lefkas. Kurz vor dem Erreichen unseres Ziels bot sich uns von einer Anhöhe ein toller Blick auf die Stadt, den Hafen und die Lagune. Wir folgten der Hauptstraße mitten durch die Stadt. Viele Passanten waren um diese Uhrzeit nicht unterwegs. Bei einem Blick in die Fußgängerzone sah es ähnlich aus. (Anmerkung: wie wir später erfuhren, hatten die Geschäfte um diese Jahreszeit im Tageswechsel mal vormittags mal nachmittags geöffnet. Eine Übersicht der Öffnungszeiten lag entweder im Hotel aus oder man konnte sie bei der Reiseleitung erfahren).
Durch einen Kreisverkehr fahrend erreichten wir schließlich den Hafen. Zahlreiche Segelyachten lagen hier vertäut, u.a. auch ein zur Bar umgebautes altes Piratenschiff. Einige Bars hatten ihre Tische und Stühle auf der Hafenpromenade aufgebaut und warteten auf Gäste. Da wir mittlerweile auch Hunger bekommen hatten, Lefkada, Griechenlandparkten wir unser Motorrad (mit einem Auto wäre das Finden eines Parkplatzes schwieriger geworden) und schlendeten bei sommerlichen Temperaturen die Promenade entlang.
An einem weiteren Kreisverkehr hatte man die Möglichkeit, zur SchwimmbrückeLefkada, Greece abzubiegen, in die Fußgängerzone vom Hafen aus zu gelangen oder der Straße "Aggelou Sikelianou" entlang der Lagune weiter zu folgen. Wir entschlossen uns zu letzterem, da auch dort etliche Bars und Tavernen zu finden waren. In der Hauptsaison steppte an dieser Straße bestimmt der Bär. Jetzt hatten zwar auch einige Lokalitäten geöffnet, waren aber nur spärlich besucht. Uns gefiel das "See to Sea" ganz gut. Es war modern eingerichtet, hatte gemütliche Stühle und einige kleine Speisen im Angebot. Bei schönem Blick auf die Lagune und einen Kanal, in dem einige kleine Motorboote festgemacht waren, schmeckte uns der griechische Salat. Er schlug hier aber mit 7€ zu Buche ("Stadt-Aufschlag" inklusive, sonst waren eher um die 5€ üblich). Frisch gestärkt ging es dann weiter durch einen Teil der Fußgängerzone in Richtung Zentrum. Wir waren hier fast die einzigen Menschen, und darum beschlossen wir, an einem anderen Tag wiederzukommen, wenn auch die Geschäfte geöffnet waren.
Der Rückweg nach Agios Nikitas gestaltete sich nicht so ganz, wie wir uns das vorgestellt hatten, obwohl wir dem entsprechenden Strassenschild gefolgt waren. Plötzlich fehlten nämlich die Hinweisschilder und die Straßen, über die wir fuhren, sahen denen von der Hinfahrt gar nicht mehr ähnlich. Es folgten einige Serpentinen und die Straße wurde immer schmaler. Plötzlich erreichten wir das oberhalb von Lefkada liegende Kloster "Faneromeni". Meine Frau hatte auf der Hinfahrt an einerKloster Faneromeni, Lefkas Abzweigung ein entsprechendes Hinweisschild gesehen, also konnten wir gar nicht mehr so weit von unserer ursprünglichen Straße entfernt sein.
Aber wenn wir jetzt schon mal bei dem Kloster waren, so konnten wir es auch besichtigen, zumal ein schönes Portal zum Eintreten in die Anlage einlud. Alles war sehr gepflegt und auch die Gebäude zeugten davon, dass der Orden wohl nicht zu den ärmsten gehörte. Im Innenhof leuchteten die Fassaden in frischem Weiß und die Holztreppen und -geländer sahen so aus, als wenn sie gerade erst gebaut worden wären. Alles strahlte zudem eine göttliche Ruhe aus, so auch der Pope, der mit gemächlichem Schritt in Richtung Kirche ging. Wir folgten ihm in einen nur von Kerzen erleuchteten Raum und konnten dort ein wenig später einem dreistimmigen Gebet lauschen. Wo die beiden anderen Popen sich aufhielten, konnten wir aufgrund der Dunkelheit kaum erkennen. Nur ihre Stimmen waren zu hören. Um die Litanei nicht zu stören verließen wir die Kirche und danach den Innenhof durch den Torbogen unterhalb des Glockenturmes. Von hier aus bot sich ein toller Blick auf den langen Strand bei "Agios Ioannis" und die Lagune vor Lefkada (s. auch Video zum Kloster "Faneromeni" in unserer Lefkas-Filmgalerie).
Küste Lefkas, Griechenland Während wir bei angenehmen 23 Grad die Ruhe und den Ausblick in uns aufsaugten, wurden wir abrupt von lautem Glockengeläut aus unseren Gedanken gerissen. Uff, wie laut doch so kleine Glocken werden konnten. Als der Puls sich wieder beruhigt hatte, gings zurück zum Motorrad. Aber nicht ohne vorher noch mal die geräumige "Toiletten-Anlage" aufzusuchen. Interessant war dabei weniger die Größe, als die Kabinen mit dem Loch im Boden und dem Haltegriff an der Wand ;-). Trotz der recht altertümlichen Einrichtung war alles in einem Tip Top Zustand; bis auf den elektrischen Händetrockner, von dem ich wegen der offen liegenden Kabel lieber die Hände gelassen habe. Außerhalb der Anlage befand sich auch noch zwischen hohen Bäumen und Büschen ein Mini-Zoo mit Enten, Gänsen, Ziegen, Schwänen und Papageien.
Wieder beim Motorrad machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel. Nach einer scharfen Rechtsbiegung hatten wir dann auch wieder die Küstenstraße vom Hinweg gefunden. Kurz vor unserem Zielort legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp an einem Aussichtspunkt ein, von dem wir einen herrlichen Blick über die Küste bis hin nach Agios Nikitas hatten.



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