Vorwort:
Dieses Jahr wollten wir endlich mal wieder im warmen Süden einen
Strandurlaub machen. Unsere letzten Reisen hatten
uns zwar auch in den Süden geführt, aber entweder war es
eine Städtetour gewesen (St.
Moritz/CH, Straßburg/F)
oder eine Novemberwetterflucht nach Madeira mit grobkieseligen Stränden
und kaltem Meer oder ein Kurztrip nach Mallorca/E im Mai, wo auch
kein Baden oder am Strand liegen möglich war.
Seit längerem wollten wir mal wieder auf eine griechische Insel,
aber die momentane Finanzkrise mit den damit verbundenen
Unruhen machte uns auch aufgrund der Medienberichte bzgl. Griechenland
ein wenig skeptisch, ob es jetzt ein guter Zeitpunkt war, dort hin
zu reisen. Wir befragten aus Griechenland zurückgekehrte Urlauber
und verfolgten auch die Rückmeldungen in unserem Forum aufmerksam
und mußten feststellen, daß wohl alle Sorgen unbegründet
waren. Niemand berichtete über Feindseligkeiten gegenüber
deutschen Urlaubern auf griechischen Inseln, über leere Geldautomaten
oder vermehrt auftretende Streiks. Eingermaßen beruhigt beschlossen
wir, wieder mal eine neue für uns bis jetzt unbekannte griechische
Insel als unser nächstes Reiseziel zu besuchen. Im Hinterkopf
schwirrte schon immer Lefkas, eine Insel im ionischen Meer,
herum. Sie sollte aufgrund unserer bisherigen Informationen sehr üppige
grüne Vegetation und schöne Strände besitzen. Die Suche
nach einem Reiseführer gestaltete sich recht schwer, da die Insel
noch nicht so touristisch erschlossen bzw. bekannt ist, so daß
wir keinen Führer fanden, der sich speziell mit Lefkas befasste.
Beim Michael-Müller-Verlag war im Reiseführer
"Griechische Inseln" wenigstens ein "Lefkas"-Teil
enthalten. Weitere Infos besorgten wir uns im Internet.
Da wir einen Badeurlaub anstrebten, mußten wir demnach an der
Westküste eine Unterkunft finden, da dort die schönsten
Strände sein sollten. In Frage kam somit der Ort "Agios
Nikitas" an der Nordwestküste, zumal von dort aus auch
mal ein schneller Abstecher in die 12km Hauptstadt Lefkada möglich
war. Das Hotel war schnell gefunden, da es in dem 100 Seelen Dorf
nur eine Hand voll Hotels gab. Wir buchten über unser Reisebüro
bei Attika das "Odyssey"
direkt in der Fußgängerzone des Ortes.
Sa., 15.09.2012
Endlich war es soweit, dem deutschen Schmuddelwetter zu entkommen.
Der Flieger ging ab Düsseldorf um 15:30 Uhr MESZ und die Landung
in Preveza (Festland) erfolgte bei starker Bewölkung nach ca.
2050 Flugkilometern (s. auch Video
in unserer Lefkas-Filmgalerie) gegen 19:10 Uhr Ortszeit (= MESZ
+ 1 Stunde). Im Ankunftsbereich des kleinen Flughafengebäudes
gab es zwei Kofferbänder, wovon nur eines in Betrieb war. Dafür
transporte dieses schön gemischt sowohl Koffer von einem Flieger
aus München als auch von unserem aus Düsseldorf. Ja, wir
waren jetzt in Griechenland. Dieses südeuropäische
"Alles nicht so genau nehmen" kannten wir bereits aus vergangenen
Urlauben. Immer schön locker sehen ;-). Die Hauptsache war ja,
daß unsere Koffer irgendwann kamen. Die Attika Reiseleitung
verkündete ihr Erscheinen für den nächsten Tag um 09:30
Uhr im Hotel an und schickte uns sogleich zu einem wartenden Taxi,
das uns zu unser Unterkunft bringen sollte.
Wie hieß das Hotel doch gleich? Ach ja: "Odyssey".
Und der Name war Programm. Mit halsbrecherischem Tempo fuhr der Taxifahrer
bei zunehmender Dunkelheit über die kurvigen Straßen in
Richtung Lefkada. Kaum 2km, nachdem wir die Schwimmbrücke passiert
hatten, bog das Taxi plötzlich nach Osten ab. Komisch, lag unser
Hotel "Odyssey" nicht an der Westküste??? Wir wunderten
uns über den "Schleichweg" unseres Fahrers
und warteten ab. Als er uns aber dann kurz vor Nidri bei irgendeinem
Hotel absetzen wollte, klärten wir ihn über unser eigentliches
Ziel auf. Er war total irritiert, aber nach einigen Diskussionen mit
Händen, Füßen, etwas Englisch und Telefonaten mit
seinem Chef, brachte er uns zu einem Treffpunkt, wo wir das Taxi wechseln
mußten. Schließlich konnten wir gegen 21:30 Uhr doch noch
direkt vor unserem Hotel aussteigen.
An der Rezeption wurden wir freundlich begrüßt und danach
zu unserem Zimmer gebracht (schön, daß es einen Aufzug
gab, der uns mit den zwei Koffern mit je fast 23 Kilo und dem Handgepäck
bis in die 2.Etage beförderte). Mittlerweile hing unser Magen
fast bis in die Kniekehlen und darum machten wir uns, nach etwas Ausruhen,
Frischmachen und Kofferauspacken, auf, in Richtung Meer nach einer
Taverne zu suchen. Nach einem kurzen Ausblick vom Ende der Fußgängerzone
auf den kleinen Strand, wählten wir die Taverne "To
Steki", in der wohl auch Einheimische saßen. Da
mußte das Essen ja gut sein. Wir bestellten Gyros und Hänchenfilet.
Leider stellte sich im Laufe des Essens heraus, daß alle "Gäste"
zum Personal gehörten und das Hänchenfilet (9€) sehr
zäh bzw. das Gyros (8€) "durchwachsen" war. Hier
würden wir nicht mehr zum Essen einkehren. Um unseren ersten
Abend noch schön abzuschließen und da es selbst um diese
späte Uhrzeit noch angenehm warm war, wechselten wir zur Bar
"Captain's corner" direkt am Strand mit schönem
Blick auf das Meer. Hier genossen wir noch einige kühle Amstel
und Rotwein (sechs Getränke für 15€), bevor wir gegen
02:00 Uhr müde ins Bett fielen.
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